Das Bezirksmuseum Buchen ist untergebracht in zwei Gebäuden der ehemaligen kurmainzischen Amtskellerei, dem „Steinernen Bau“ (1493) und dem „Trunzerhaus“.
Sein Trägerverein wurde 1911 gegründet, die Ausstellungsräume im Steinernen Bau wurden 1915 und 1929, im Trunzerhaus 1986 eingerichtet und ausgestattet. Das Museum zählt zu den reichhaltigsten volkskundlichen Sammlungen im badischen Frankenland.
Im „Steinernen Bau“ werden stilvoll eingerichtete bäuerliche und bürgerliche Stuben mit einigen interessanten, für den Odenwald typischen „Baier-Schränken“, sowie Kleidung und Odenwälder Trachten und eine Spielzeugsammlung gezeigt. Das Obergeschoss wird in der Regel für Sonderausstellungen genutzt, zeitweise auch für Teile der reichhaltigen Gemälde- und Grafiksammlung der „Hollerbacher Malerkolonie“ (Wilhelm Guntermann, Arthur Grimm, Franz Wallischek u. a.), sowie für Werke von Wilhelm Emelé, Ludwig Schwerin, Wilhelm Schnarrenberger und Anselm Kiefer.
Im 1. Obergeschoss des „Trunzerhauses“ ist die Joseph-Martin-Kraus-Gedenkstätte eingerichtet. Hier werden persönliche Erinnerungsgegenstände des Komponisten (1756-1792) gezeigt: die goldene Taschenuhr und die Hofuniform, Gemälde, Briefe, Beispiele seiner Kompositionen sowie zeitgenössisches Mobiliar. Außerdem ist dort ein Raum eingerichtet, in dem seine Kompositionen zu hören sind. In bequemen Theatersesseln können die Besucherinnen und Besucher Kostproben seiner Musik genießen. Musikinstrumente, sowie seltene Notenausgaben, Früh- und Erstdrucke der privaten Musiksammlung Vleugels bieten die ideale Ergänzung.
Das 2. Obergeschoss beherbergt einen Ausstellungsraum mit Exponaten zum Thema Buchener Handwerk und Zünfte – Schreiner, Küfer, Schlosser, Schmiede, Schumacher, Gerber, Schneider, Bäcker und Friseure. Ein weiterer Raum zeigt Ausstellungsstücke aus dem Atelier des ersten Buchener Fotografen Karl Weiß (1876-1956). Teile seiner Ateliereinrichtung sind ebenso im Original erhalten geblieben wie Bilder, Fotoapparate und Vergrößerungsgeräte.
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