Buchener Faschenacht
Die weit bekannte „Buchener Faschenacht“, mit ihrer über 500 Jahre alten Tradition, ließ Buchen zur Faschenachtshochburg des badischen Frankenlandes werden.
Die Faschenachtsgesellschaft „FG Narrhalla" entstand im Jahre 1879 durch den Zusammenschluss einzelner faschenachtlicher Gruppierungen. Hunderte von singenden und tanzenden „Huddelbätzen", der altbekannten Buchener Faschenachtsfigur verbreiten in ihren Fleckleskostümen Stimmung und gute Laune beim traditionellen Buchener "Gänsmarsch" am Faschenachtssonntag und beim großen Rosenmontagsumzug.
Laut schallt der bekannte Buchener Faschenachtsruf „Hinne houch" (auf Hochdeutsch: Hinten hoch) durch die bunt geschmückten Straßen und Gassen. Bei keiner Veranstaltung fehlt der "Buchener Blecker", die Symbolfigur der Buchener Faschenacht aus dem Mittelalter, der man seine Referenz durch Küssen des Hinterteils erweist, in der Faschenachtszeit ein absolutes Muss.
Am "Schmutzigen Donnerstag" wird die Buchener Faschenacht durch den "Ausscheller" und seine Begleiter ausgerufen, bevor abends mit einem Faschenachtsspiel am Alten Rathaus das Narrentreiben mit einer Freinacht in der ganzen Stadt beginnt. Das närrische Treiben beherrscht an allen Faschenachtstagen das Leben drinnen und draußen. Am Faschenachtsssonntag um 14.11 Uhr findet der historische Gänsmarsch statt. Daran nehmen vor allem die Buchener Traditionsfiguren wie der Erbsenstrohbär, Härle und Fräle , die Wagenradsänger und verschiedene Krachkapellen teil.
Der Gänsmarsch ist eine Art Narrengericht in Umzugsform. Unorganisiert sammeln sich die unterschiedlichsten maskierten Fußgruppen, um die lokalen Begebenheiten des letzten Jahres zu kritisieren oder auf die Schippe zu nehmen. Angeführt wird der Umzug durch eine große Schar von Huddelbätzen. Eine Besonderheit bildet die Gruppe der „Müller“, die bereits eine Stunde vor Beginn des Gänsmarschs ihren eigenen Umzug machen. Der Tag endet um 24 Uhr mit dem "Narrengericht".
Tausende Besucher kommen am Rosenmontag in die Bleckerstadt Buchen und nehmen auf ihre Art am Rosenmontagsumzug teil. Mit dem traditionellen Frühschoppen beginnt der letzte Faschenachtstag, gefolgt vom Kinderumzug und dem Kindernachmittag. Laut hört man die Huddelbätze weinen, wenn die Stadtkapelle um Mitternacht ein letztes Mal 'Kerl wach uff...' spielt und die Buchener Faschenacht verbrannt wird.
Die Faschenachtslandschaft des Narrenrings Main-Neckar e.V. ist das Gebiet des östlichen Odenwaldes, des Baulandes und des Taubertales - zwischen dem rheinischen Karneval im Norden und der alemannischen Fasnet im Süden.
Die Narrenringstube ist untergebracht in der Zehntscheune des Museumsareals in Buchen. Sie zeigt das Fastnachtsbrauchtum, Traditionsfiguren, fastnachtliche Gestalten wie die Huddelbätze aus Buchen, die Äschesäck aus Hettingen, die Erbsenstrohbären aus Osterburken bis hin zu den Faschebouze aus Lauda u.v.a.m. Öffnungszeiten und Führungen nach Vereinbarung.
Mo. - Do.: 08.00 - 12.00 und 14.00 - 17.00 Uhr
Fr.: 08.00 - 12.00 und 14.00 - 16.00 Uhr
Sa.: 10.00 - 12.00 Uhr (in der Saison)