Nachhaltigkeitsziele
Als Wegweiser für die nachhaltige Entwicklung dient die Agenda 2030 mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, die am 25. September 2015 von 193 Staats- und Regierungschefs auf dem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen in New York verabschiedet wurde und an die sich die Buchener Nachaltigkeitskarte anlehnt.
Die Agenda 2030 nennt fünf Kernbotschaften, die den 17 Zielen als Handlungsprinzipien vorangestellt sind: 1. Die Würde des Menschen im Mittelpunkt, 2. den Planeten schützen, 3. Wohlstand für alle fördern, 4. Frieden fördern und 5. Globale Partnerschaften aufbauen.
Im Wesentlichen sollen die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung:
- Armut und Hunger beenden und Ungleichheiten bekämpfen
- Selbstbestimmung der Menschen stärken, Geschlechtergerechtigkeit und ein gutes und gesundes Leben für alle sichern
- Wohlstand für alle fördern und Lebensweisen weltweit nachhaltig gestalten
- Ökologische Grenzen der Erde respektieren: Klimawandel bekämpfen, natürliche Lebensgrundlagen bewahren und nachhaltig nutzen
- Menschenrechte schützen – Frieden, gute Regierungsführung und Zugang zur Justiz gewährleisten
- Eine globale Partnerschaft aufbauen
Die Ziele berücksichtigen alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen und gelten für alle Staaten der Welt: Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer. Sie machen deutlich, dass wir eine gemeinsame Verantwortung für die Welt tragen.
Touren für Nachhaltigkeit – global.lokal.erleben
Was bedeuten die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen überhaupt für mich, für die Region und für die ganze Welt? Wie können wir nachhaltiger leben und das Miteinander auf diesem Planeten verantwortungsvoll gestalten?
Um die von der Weltgemeinschaft für alle Länder gesteckten 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung bekannter zu machen, wurden von den beiden Außenstellen von Engagement Global in Mainz und Stuttgart, in Kooperation mit dem Verband Region Rhein-Neckar (VRRN) und mit Unterstützung der Agentur Momentum Novum in der Metropolregion Rhein-Neckar sieben Touren für Nachhaltigkeit entwickelt. Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen und 169 Unterzielen bildet den Rahmen zur Verwirklichung einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Gesellschaft – auch bei uns in der Region.
Die geführten Touren gaben mit ihren einzelnen Lernstationen einen Einblick in regionale Besonderheiten der Landschaftsräume und verbinden Bewegung und Spaß mit Bildung. Sie richteten sich an die breite Öffentlichkeit und sollten Mut machen, sich für die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele einzusetzen. Thematisiert wurden Zukunftsfragen wie zum Beispiel Klimawandel, Ernährungssicherheit, Gewässerschutz, Biodiversität, Ressourcen, Welthandel und Fluchtursachen.
Unter dem Motto „global.lokal.erleben“ wurden globale Herausforderungen im regionalen Raum erlebbar. Die Erlebnistouren fanden zu Fuß, per Fahrrad und auf dem Wasser statt und wurden in den Landkreisen Bad Dürkheim, Bergstraße, Germersheim, Neckar-Odenwald, Rhein-Neckar, Rhein-Pfalz und Südliche Weinstraße angeboten.
Die speziell dafür ausgebildeten Tourguides kannten die Region und stellten aktuelle Bezüge zum Leitbild einer global nachhaltigen Entwicklung und einzelnen Nachhaltigkeitszielen her – anschaulich ergänzt durch Beispiele aus dem Globalen Süden. Durch die Touren gewannen wir einen neuen Blick auf regionale Besonderheiten und ihre weltweite Bedeutung.
Die Erlebnistour im Neckar-Odenwald-Kreis: Flucht, Ernährung, Klimawandel – aus der Geschichte für die Zukunft lernen
Kann auf Anfrage gebucht werden.
Auf der Fahrradtour entdeckten wir vor Ort globale Zusammenhänge und leiteten aus der Vergangenheit Lösungen für die Zukunft ab. Das Eiermann-Magnani-Haus in Hettingen, eine Genossenschaftssiedlung aus der Nachkriegszeit, zeigte, wie geflüchtete Menschen selbstbestimmt und in Gemeinschaftsleistung mit einem ganzen Dorf sozialen und integrativen Wohnraum schaffen konnten.
Dies führte uns zur Beschäftigung mit aktuellen Fluchtursachen weltweit. Danach ging es zur Grünkerndarre in Buchen-Rinschheim. Grünkern wurde im Odenwald während der Hungerjahre im 19. Jahrhundert erfunden, heute ist er ein Beispiel für innovative Nahrungsproduktion zur Linderung des Hungers in der Welt. Und an der Eberstadter Tropfsteinhöhle erfuhren wir etwas über die Auswirkungen des Klimawandels auf Länder des Globalen Südens.
Beginn und Ende der Tour: Buchen Bahnhof
Dauer: ca. 4 Stunden mit dem Fahrrad inkl. Pausenzeiten (20 km Radweg, 230 Höhenmeter)
Weitere Informationen: