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Mariensäule

MariensäuleDie Mariensäule ist ein Wahrzeichen Buchens und seiner Umgebung, des Madonnenländchens. Die 1754 errichtete Barocksäule mit dem korinthischen Kapitell, auf dem die Himmelskönigin mit dem Kind thront, wird im Volksmund „Das Bild" genannt.

Zahlreiche Zeichen von Volksfrömmigkeit sind während der Barockzeit entstanden: Bildstöcke, Marienfiguren an Hausfassaden und Mariensäulen in den Städten und Dörfern. So auch in Buchen unmittelbar vor dem Mainzer Tor. Auf einer schlanken, hohen Säule steht die Skulptur der Himmelskönigin Maria, die der Schlange den Kopf zertritt. Sie hält das Jesuskind auf dem linken Arm, in der rechten Hand trägt sie eine Lilie.

Die lateinische Inschrift auf der Vorderseite des Sockels lautet übersetzt: "Die Schutzbefohlenen, die Dir voll Andacht die Statue errichtet haben, nimm in Deinen Schutz, O Jungfrau". Die Großbuchstaben der lateinischen Inschrift bilden ein sog. Chronogramm, d. h. sie entsprechen römischen Zahlen, die zusammengezählt das Entstehungsjahr der Inschrift wiedergeben.

Die Mariensäule wird häufig in Verbindung mit der Pestepidemie gebracht, die Buchen besonders verheerend im Dreißigjährigen Krieg und zwei weitere Male im 17. und 18. Jahrhundert heimgesucht hatte. Das Fachwerkhäuschen daneben, das heute die Tourist-Information beherbergt, ist seit 1715 als Torhäuschen belegt, bestand aber vermutlich schon einige Jahrhunderte früher. Unmittelbar vor dem Stadtturm gelegen, diente es als Zollhaus. Der hier residierende Zöllner hatte die Aufgabe, die landesherrlichen Wegzölle, die dem Kurfürsten von Mainz in Buchen zustanden, einzuziehen. Um durch das Tor ein- oder ausfahrende Wagen nicht zu behindern, ist die vordere Hausecke im Untergeschoss abgeschrägt, das rechtwinkelig gebaute Fachwerkobergeschoss ist durch sog. Knaggen abgestützt.

Dem alten Zollhäuschen gegenüber rechts des Stadtturms steht das ehemalige Haus Schwander. Heinrich Schwander, ein überaus rühriger Buchener Geschäftsmann, hatte das sehr alte Anwesen um die Jahrhundertwende erworben und betrieb hier zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein Ladengeschäft, in dem er Kolonial- und Eisenwaren, Küchengeräte und Geschenkartikel anbot.

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