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Im Fokus des 43. Historikertages: Badische Revolution 1848/49 und die Rolle der Vertriebenen bei der Südweststaatsgründung

Die heimatgeschichtliche Tagung und gleichzeitig die dritte Veranstaltung der Neckar-Odenwald-Tage 2024 findet im Maurerdorf Hettingen östlich von Buchen am Freitag, 27. September, um 14 Uhr im Lindensaal statt. So beschaulich wie heute war es dort nicht immer. Während der Odenwälder Bauernunruhen 1848 zogen aufgebrachte Hettinger nach Buchen, um „ihre Gült“ aus der leiningenschen Zehntscheune zurückzuholen. Knapp 100 Jahre später gründete Ortspfarrer Heinrich Magnani die „Neue Heimat Buchen“, die erste gemeinnützige Baugenossenschaft in Baden, die den in Folge des Zweiten Weltkrieges heimatlos gewordenen Vertriebenen und Flüchtlingen ein neues Zuhause schuf. Der diesjährige Historikertag widmet sich daher ganz bewusst der Revolution 1848/49 und der Zeit nach 1945 im südwestdeutschen Raum. Dazu werden zwei versierte Fachleute referieren.

Der erste Vortrag von Dr. Jürgen Dick, Generalstabsarzt a. D. und Historiker aus Bruchsal, wird

anhand der Biographie des Offiziers Franz Sigel (1824-1902), der einen Teil seines Lebens in Buchen verbracht hatte und wo sein Vater Moritz Sigel Bezirksamtsvorsteher war, die Ereignisse rund um die Revolution 1848/49 in Baden nachzeichnen. Das zweite Thema, das sich um die Rolle der Vertriebenen bei der Entstehung des Südweststaates dreht, wird Dr. Mathias Beer vom Tübinger Institut für donauschwäbische Geschichte und Landeskunde präsentieren. Nach dem Zweiten Weltkrieges verloren mehrere Millionen deutsche Staatsbürger und Angehörige deutscher Minderheiten aus Ostmitteleuropa ihre Heimat. 1,7 Millionen Menschen fanden Aufnahme im deutschen Südwesten. Im Rahmen eines langwierigen und konfliktbeladenen Prozesses näherten sich die Alt- und Neubürger an. Die Zuwanderung zeitigte grundlegende Veränderungen in der Gesellschaft. Dabei steht die Frage im Raum, welche Rolle die Flüchtlinge und Vertriebenen bei der Südweststaatsgründung Anfang der 1950er Jahre spielten. Ohne Zweifel gehören sie zu den Gründungsmüttern und -vätern Baden-Württembergs.

Im Anschluss an die Vorträge besteht die Möglichkeit an einer Ortsführung oder an einer Führung durch die Eiermann-Magnani-Dokumentationsstätte (maximal 15 Personen) teilzunehmen. Es ist eine Anmeldung unter der Telefonnummer 06261/84-1103 oder per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! notwendig.

In Buchen ist was los...

19 Dez
Offener Schachtreff für Anfänger und Fortgeschrittene
MOD_DPCALENDAR_UPCOMING_DATE 19. Dezember 19:30 - 20:30

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