Der Startschuss für die Bauphase der generationsübergreifenden Bewegungs- und Begegnungsanlage in Buchen ist gestern am Schrankenberg gefallen.
"Heute ist es soweit: Es kann endlich losgehen." Nicht nur Bürgermeister Roland Burger war gestern Morgen die Freude über den Start der Arbeiten an der "alla hopp!-Anlage" ins Gesicht geschrieben. Beim offiziellen Spatenstich - der eigentlich komplett ohne Spaten auskommen sollte - gaben sich die Würdenträger der Stadt Buchen die Klinke in die Hand.
Landrat, Beigeordneter, Vertreter des Gemeinderats, Stadtwerkeleiter, Technischer Dezernent, Schulleiter, TSV-Vorsitzender, "alla hopp!"-Teammitglied und sogar die gesamte Klasse 5a des Burghardt-Gymnasiums - sie alle wollten sich den Startschuss für das generationsübergreifende Großprojekt am Schrankenberg nicht entgehen lassen.
Dementsprechend locker wurde die Tagesordnung angegangen. Bürgermeister Burger begrüßte die Anwesenden und sprach all denen, die zum Gelingen beitragen, seinen Dank aus. "Nach Monaten der Planung freue ich mich, dass jetzt Bewegung in das Projekt kommt."
Im Herzen der Stadt kann nun auf über eineinhalb Hektar ein echtes Unikat entstehen: Zusätzlich zu den üblichen "alla hopp!"-Elementen habe man im Rahmen von Workshops mit Jung und Alt eigene Ideen einfließen lassen, die die Buchener Anlage von den 18 anderen abhebt. Wichtig sei, dass es nun nach langer und intensiver Planung losgehen kann. Dietmar Hopp und seine Stiftung hätten der Stadt Buchen ein wunderbares und großzügiges Geschenk bereitet.
Ganz ohne Spaten kam die Veranstaltung dann doch nicht aus. Sandra Zettel, die Projektleiterin "alla hopp!" hatte das Werkzeug allerdings nur dabei, um es sich von Bürgermeister und Landrat unterzeichnen zu lassen. "Im Sommer kommen wir wieder und eröffnen die Anlage", lautete ihr Versprechen an die Versammelten.
"Wir stehen auf der Leitung", versicherte anschließend Landschaftsarchitekt Michael Hink mit einem Schmunzeln. Gemeint seien jedoch lediglich die vielen unterirdischen Leitungen, die die "alla hopp!-Anlage" bereits durchziehen und die später Anschlüsse für Strom, Wasser und ähnlichem an strategischen Stellen ermöglichen.
"Wir freuen uns auf die nächsten Monate an dieser sehr präsenten Baustelle, die im Blick der Öffentlichkeit steht", so Burger. Zunächst einmal werde die Anlage aber einen eher enttäuschenden Anblick mit viel Braun statt Grün bieten, dämpfte Michael Hink die Erwartungen. "Das wird sich jedoch ändern, wenn die Eröffnung naht", so der Landschaftsarchitekt weiter.
Druckfrisch übergab dann der laut Fink "wichtigste Mann" die Baugenehmigung an Projektleiterin Sandra Zettel. "Damit kann die ,alla hopp!-Anlage' offiziell voll durchstarten", so Landrat Dr. Achim Brötel. Ermöglicht habe all dies die Stiftung von Dietmar Hopp, die bereits mehr als 500 Millionen Euro zur Verfügung gestellt habe, um Gutes zu tun.
Allein im Landkreis werden drei "alla hopp!"-Projekte unterstützt - in Schwarzach, Buchen und Merchingen. "Wer dem Neckar-Odenwald-Kreis etwas Gutes tut, macht garantiert nichts falsch", hatte der Landrat den dazu passenden Spruch parat.
Nach dem Aufstellen der "Mikado-Stange" ließen die Teilnehmer ihre Heliumballons zur Musik des offiziellen "alla hopp!-Songs" steigen. Dass das Lied durchaus tanzbar sei, merkten gleich einige Besucher an. Ein hoffentlich ernst gemeinter Vorschlag kam dem Beigeordneten Thorsten Weber über die Lippen: "Zur Eröffnung im Sommer führt dann der Gemeinderat den ,alla hopp!-Tanz' auf."
Veröffentlicht in den Fränkischen Nachrichten, Freitag, 19.02.2016