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Die Bioenergietonnen und der Frost

Neckar-Odenwald-Kreis. Die winterlichen Temperaturen im Minusbereich sind eine Herausforderung für das Befüllen und Lagern der Abfalltonnen, aber auch für die Abfuhrteams von AWN und KWiN. Das Kunststoff-Material der Tonnen wird bei den frostigen Temperaturen spröder und damit bruchanfälliger. Ein stärkeres Rütteln zum Herauslösen festgefrorener Abfälle insbesondere bei den Bioenergie-Tonnen ist daher nur bedingt möglich. Wie also lässt sich einem Festfrieren von Abfällen am besten vorbeugen?

Abfälle frieren vor allem dann fest, wenn sie nasse Kontaktflächen zu den Seitenwänden und dem Boden der Tonne haben. Das lässt sich vermeiden, indem die Abfälle selbst möglich trocken, gut verpackt und ausgekühlt eingefüllt werden. So kann sich kein Tropf- oder Kondenswasser bilden, welches bei Frost die Abfälle in den Tonnen regelrecht festklebt. Gut isolierte, also päckchenweise vorverpackte Abfälle frieren in den Tonnen deutlich weniger schnell fest. Zum Einwickeln eignen sich mehrere Lagen Papier von Zeitungen oder Werbebroschüren. Das gilt ganz besonders für Küchen- und Speiseabfälle, für die Bioenergietonnen. Es dürfen weder Hochglanz- oder folienbeschichtetes Papier noch Plastiktüten zum Verpacken und Auslegen verwendet werden, weil hier die Kompostierbarkeit durch Kunststoff-Anteile beeinträchtigt wird. Auf keinen Fall sollte heißes Wasser zum Aufwärmen in die Tonnen gefüllt werden. So würden bei tiefen Minusgraden nur zusätzliche "Eis-Klebestellen" geschaffen – Eiskleber statt Heißkleber, aber genauso wirksam!

Insbesondere der Boden der Bioenergietonnen sollte grundsätzlich reichlich mit Zeitungspapier, Pappe oder Eierkartons ausgelegt werden. Die verpackten Bioabfälle sollten so eingefüllt werden, dass sie möglichst locker gepackt in der Tonne liegen. Auf keinen Fall dürfen sie eingepresst werden, denn so entstehen nasse Kontaktstellen die eher festfrieren. Vor der Leerung sollten die Tonnen möglichst frostgeschützt aufgestellt werden, zum Beispiel in der Garage oder Scheune, und möglichst erst morgens vor sechs Uhr, dem Beginn der Abfuhr bereitgestellt werden.

Was tun, wenn die Bioenergietonnen aufgrund Einfrierens nicht geleert werden konnten? Bitte bei der nächsten Abfuhr in zwei Wochen bereitstellen, und zwar in Behältnissen aus Papier, also in Papiersäcken oder Kartons. Auch diese sollten vor dem Befüllen mit mehreren Lagen von Papier ausgelegt werden, und die Bioabfälle vorverpackt in Papier eingefüllt werden.

Die KWiN ist für Anfragen erreichbar unter Telefon 06281/9060.

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