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Papierverbrauch senken – Rohstoff und CO2 einsparen - Abfallvermeidung auch beim Papier wichtig

Papier begegnet uns im Alltag andauernd. Im Büro, unterwegs, zu Hause. Die Nutzung ist ganz selbstverständlich. Doch auch beim Papier lohnt es sich, die verbrauchten Mengen zu reduzieren. Denn trotz der zunehmenden Nutzung elektronischer Geräte, steigt der Papierverbrauch sogar noch an. Seit den 70er Jahren hat er sich etwa verdreifacht.

Weltweit werden über 400 Millionen Tonnen Papier hergestellt, ca. 95 % davon aus Holz. In Deutschland werden pro Kopf und Jahr ca. 240 Kg Papier, Pappe und Karton verbraucht, ein Spitzenplatz weltweit. Zwar wird viel Altpapier wieder eingesammelt und wiederverwertet - bis zu 60 % Altpapieranteil in der Papierherstellung - die Papierherstellung ist wegen des hohen Wasserverbrauchs von ca. 7 Liter pro Kg Papier und des Energieaufwands von ca. 2,5 kWh pro Kg Papier dennoch eine Umweltbelastung. Ein Kilo Frischpapier verursacht somit in der Herstellung ca. ein Kilo CO2! Bei recyceltem Papier sind es im Vergleich dazu noch 0,7 Kg. Auch die Abwässer sind wegen ihrer Belastung durch Zellulose und verschiedener Chemikalien aufwendig zu reinigen.

Den eigenen Verbrauch zu hinterfragen und im Alltag zu senken, macht deshalb Sinn und ist nicht schwer. Die Tipps der KWiN dazu:

Sind wirklich alle Werbe-Prospekte nötig? Wenn nicht, hilft ein Aufkleber am Briefkasten „Bitte keine Werbung“, um unerwünschte Werbung zu vermeiden. Adressierte Werbeschreiben können vermieden werden, indem man sich in der sog. „Robinson-Liste“ eintragen läßt (www.robinsonliste.de)

Zeitschriften und Bücher können im Familien- oder Bekanntenkreis getauscht oder verschenkt werden. Für Bücher gibt es in etlichen Orten auch Bücherzellen, die öffentlich zugänglich sind. Weitergeben statt wegwerfen ist auch für andere Gebrauchsgegenstände gut geeignet, z. B. Aktenordner.

Dokumente, die elektronisch vorliegen, z.B. Berichte oder Gebrauchsanleitungen, müssen in den seltensten Fällen ausgedruckt werden, sondern können auf dem Tablet oder Computer gelesen werden und auch elektronisch, z.B. auf Festplatten, gespeichert werden, hier auf Sicherungskopien achten. Auch Kontoauszüge benötigt man nicht unbedingt auf Papier, diese können auf „digital“ umgestellt werden.

Wenn das Ausdrucken sein muss, kann man die Druckereinstellungen zum Papiersparen nutzen. Das Papier beidseitig bedrucken, zwei Seiten verkleinert auf einer ausdrucken oder die Schrift verkleinern spart Papier! Fällt einmal ein Fehldruck an, kann die frei gebliebene Rückseite gut als Schmierpapier genutzt werden, z. B. als Einkaufszettel oder Notizzettel.

Die Küchenrolle ist ein liebgewonnenes Hilfsmittel im Haushalt geworden. Vielfach kann diese aber durch waschbare Lappen ersetzt werden. Sehr gut eignen sich auch alte Geschirrtücher.

Online-shoppen liegt voll im Trend. Die Versandkartons landen zumeist nach einmaligem Gebrauch im Abfall, bestenfalls in der blauen Tonne. Hier gibt es Einsparpotential, indem man sich mit Anderen zusammentut und mehrere kleine, einzelne Bestellungen zu einer größeren zusammenfasst. Manche Versandhändler haben auch schon Mehrweg-Versandboxen im Einsatz.

Papier, das nicht eingespart werden kann, sollte durch Recycling-Papier, möglichst mit dem blauen Umweltengel ersetzt werden. Recycling-Papier verbraucht 2-6 mal weniger Wasser und 3-4 mal weniger Energie als Papier aus Frischholz.

Es gibt also verschiedene Möglichkeiten, Rohstoff, Energie, CO2 und Abfall einzusparen. Fallen dann doch Papierabfälle an, gehören diese in die Altpapiersammlung, im Neckar-Odenwald-Kreis also zur Bündelsammlung oder in die blaue Papiertonne. Das Altpapier darf nicht in Plastikbeuteln oder -säcken bereitgestellt. Auch in die blauen Altpapiertonnen darf es nur lose eingefüllt werden, und nicht in Plastikbeuteln. Nur so ist sichergestellt, dass das Papier wiederverwertet wird.

Die KWiN ist unter 06281/906-0 oder www.kwin-online.de/kontakt erreichbar.

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