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„Bürgerwindpark Buchen“ – Planungsstand in den Ortschaftsräten Einbach, Hollerbach und Oberneudorf vorgestellt

Einbach/Hollerbach/Oberneudorf. Der geplante „Bürgerwindpark Buchen“ auf den Gemarkungen Einbach, Hollerbach und Oberneudorf war ein zentrales Thema bei Ortschaftsratssitzungen der drei Buchener Stadtteile in der vergangenen Woche. Die Projektierer, Marek Steiff und Clemens Kohler von der Firma Windenergie S&H GmbH aus Hettigenbeuern und die Verantwortlichen des Fachbereichs "Bauen“ aus dem Rathaus Buchen, Ronny Link und Günter Müller, informierten in allen drei Sitzungen über den Planungsstand und standen für Fragen der vielen interessierten Bürger zur Verfügung.

Zum Hintergrund: Im Waldgebiet zwischen den Buchener Stadtteilen und dem Mudauer Ortsteil Langenelz ist die Ansiedlung von sechs Windenergieanlagen der Firma Enercon geplant, die eine Nabenhöhe von 174,5 Meter und eine Nennleistung von jeweils 7 MW haben. Die Anlagen sollen im Jahr ca. 70 Mio. kWh produzieren, was dem Stromverbrauch von rund 17.500 Durchschnittshaushalten entspricht. Sie befinden sich ausschließlich auf städtischen Flächen, wodurch - so die Verantwortlichen von der Stadtverwaltung - die Pachteinnahmen den Bürgern der Stadt zugutekommen werden. Grundsätzlich wird laut Windenergie S&H GmbH das Konzept eines Bürgerwindparks ähnlich den Projekten „Windpark Hettinger Eulsberg“ und „Windpark Großer Wald Hettingen/Rinschheim“ angestrebt.  Das bedeutet, dass Bürger sich künftig direkt an dem Windpark beteiligen können. Die so sicher gestellte Wertschöpfung vor Ort kann die Akzeptanz in der Bevölkerung steigern.

In den Ortschaftsratssitzungen entwickelte sich ein offener Austausch mit konstruktiven und zielführenden Diskussionen. Dabei ging es um Fragestellungen wie z. B. umfassende naturschutzrechtliche- und forstrechtliche Ausgleichsmaßnahmen oder die konkrete Ausgestaltung der Flächen unmittelbar angrenzend an die Windenergieanlagen. Positiv hervorgehoben wurde der Abstand zur Wohnbebauung, der im Minimum 1140 Meter betragen wird. In Baden-Württemberg wird derzeit ein Mindestabstand von 700 Meter empfohlen – hier liegt man laut Planungen weit darüber.

Das Landschaftsbild im Bereich der betroffenen Stadtteile wird zweifellos verändert. Marek Steiff und Clemens Kohler als Vertreter der Windenergie S&H GmbH präsentierten in ihrem Vortrag Visualisierungen der Windkraftanlagen, wodurch das künftige Landschaftsbild inklusive der Anlagen vorstellbarer wurde. Diese Visualisierungen sind mit weiteren Informationen auf der Internetseite der Windenergie S&H GmbH unter www.windenergie-s-und-h.de für jedermann einzusehen. Bezüglich der Erschließung der Standorte wurde die unmittelbare Nähe der B27 ausgesprochen positiv bewertet. An einzelnen Stellen im Planungsgebiet werden natürlich dennoch Wege neu gebaut werden bzw. Wegverbreiterungen stattfinden müssen, um die großen Bausegmente der Türme und Rotorblätter anliefern zu können.

Die Mitarbeiter der Windenergie S&H GmbH gaben Informationen zu den nun folgenden Verfahrensschritten bzw. zum Zeitablauf. So soll bis Ende Juni dieses Jahres der Genehmigungsantrag beim Landratsamt des Neckar-Odenwald-Kreises eingereicht werden. Mit einer Genehmigung sei im ersten Quartal 2026 zu rechnen. In diesem Fall könnte das Projekt frühstens 2028 realisiert werden.

Die jeweiligen Ortsvorsteher Jochen Kraus (Einbach), Joachim Weis (Hollerbach) und Tobias Koller (Oberneudorf) bedankten sich im Namen der Gremienmitglieder und der Einwohner für die umfassenden Informationen.

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