„Müll“ war Thema in der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Verwaltung, Kultur und Soziales am Montag, 14. Oktober 2019
Das Thema Müll stand im Mittelpunkt der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Verwaltung, Kultur und Soziales. Wie in vielen anderen Städten und Gemeinden ist das Thema auch in Buchen regelmäßig präsent. Wer hat sich nicht schon mal über achtlos weggeworfene Zigarettenkippen, Taschentücher oder sogar Hundekot auf dem Gehweg geärgert? Wenn dann noch am Altglascontainer illegal Dinge entsorgt werden, die eigentlich dem Sperrmüll zuzuordnen sind, dann ist das für manche so nicht hinnehmbar. Gerade in Zeiten, wo Nachhaltigkeit, Plastikmüll und vieles mehr in aller Munde sind.
Diejenigen die Sachen einfach achtlos wegwerfen, riskieren eigentlich eine Strafe nach dem Bußgeldkatalog der städtischen Polizeiverordnung. Aber klar: die greift nur, wenn der Übeltäter in flagranti erwischt wird. Und bei wild abgelagertem Müll, manchmal sogar im Wald, gelingt es leider nur selten, den Müll seinem Verursacher zuzuordnen.
Im Rahmen der Diskussion beim Ausschuss für Verwlatung, Kultur und Soziales wurde schnell deutlich, das Ahnden der „Müll-Vergehen“ ist mit Personaleinsatz verbunden. „Wir wissen um die Bedeutung des Themas und es ist uns ein Anliegen die Einwohner zu sensibilisieren, darauf zu achten ihren Müll richtig zu entsorgen“, betont Bürgermeister Roland Burger. Der Bürgermeister ging auf eine Berichterstattung von Heidelberg und Mannheim ein, beide Städte haben ähnliche Probleme. Insbesondere in Mannheim will man auf der gerade sanierten „Planken“ den Müllsündern mit mehr Personal das Handwerk legen. Die Erfolgszahlen der 350.000-Einwohner-Metropole sind gleichwohl gering. Auf die 18.000 Einwohner Buchens heruntergebrochen machen wird klar, dass die Ermittlungserfolge auch dann bescheiden bleiben würden.
Bei der Diskussion wurden die Videoüberwachung der sechs zentralen Standorte für Glas- und Altglascontainer in der Kernstadt angesprochen. Hier soll und muss von der Verwaltung zunächst der Datenschutzaspekt geklärt und geprüft werden.
Anregungen aus dem Gremium gab es hinsichtlich Größe und Anzahl der Abfallbehälter, beispielsweise wegen der vielen Pizzakartons, welche Schüler oftmals achtlos wegwerfen.
Auch die Hundekotbeutelspender, es sind bereits 50 im Stadtgebiet aufgestellt, wurden angesprochen. Hier wurden verschiedene Wünsche nach weiteren Standorte an beliebten Spazierwegen angesprochen.
Wenn Imbiss-Betriebe Dosen ohne Pfand –aus dem Ausland- verkaufen, sei das auch nicht zielführend. Auch Abfallbehälter bei den Altglascontainern, damit die Glasdeckel entsorgt werden können, wurden angeregt.
Zum Problem der Nutzung der Straße als Aschenbecher gibt es die Idee, die Anwohner und Geschäftsinhaber der Innenstadt mit einem „Müll-Rundbrief“ zu sensibilisieren.
Müll ist natürlich auch ein Thema auf der alla hopp!-Anlage, wie überall, wo sich viele Menschen aufhalten. Auch hier, so die Meinung der Ausschussmitglieder, sollte überlegt werden, ob ein paar Abfallbehälter mehr die Situation verbessern könnten.
Vorgeschlagen wurde auch die Abschaltung des freien W-Lan`s „BCH-Net“ nach Schließung der alla-hopp!-Anlage bzw. an weiteren Brenn- und Treffpunkten zumindest in den Abend- und Nachstunden. Jedoch brauchen die Jugendlichen auch Räume, um sich treffen zu können, wurde betont. Die Verwaltung prüft derzeit ein neues Konzept für das Kinder- und Jugendzentrum, das diesem Aspekt Rechnung tragen könnte und ebenso die gemachten Vorschläge auf Realisierbarkeit, um gemeinsam mit den Anwohnern für einen bewussteren Umgang mit Abfall zu sorgen. Eine saubere Stadt bleibt das Ziel.