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Waldbegehung des Buchener Gemeinderates am Freitag, 13. Juli 2018

Waldbegehung des Buchener Gemeinderates am Freitag, 13. Juli 2018Erholungswaldkonzeption des Stadtwaldes Buchen vorgestellt – neuer Erlebnispfad geplant – Waldverjüngung und Erhaltung des Nadelholzanteils.

Der Wald gewinnt für die aktive Erholung immer mehr an Bedeutung, in diesem Sinne wird für den Stadtwald Buchen ein Erholungswaldkonzept erstellt, welches gewissermaßen eine Weiterführung des Grünen Bandes von der alla hopp!-Anlage am Pfadfinderheim vorbei bis zum Hollersee ist. Die Vorstellung dieses Erholungswaldkonzeptes stand neben dem Thema Waldverjüngung mit Erhaltung des Nadelholzanteils im Mittelpunkt der diesjährigen Waldbegehung des Buchener Gemeinderates.

„Wir können den Bogen des Grünen Bandes, welches vom Hasenwald entlang der Morre bis zur alla hopp!-Anlage teilweise bereits realisiert bzw. geplant ist, nun mit dem Erholungswaldkonzept weiter spannen. Durch einen Waldlehrpfad und Erlebnispfad wird eine attraktive Fortsetzung bis zum Hollersee geschaffen. “, fasste Bürgermeister Roland Burger die Überlegungen der Erholungswaldkonzeption zusammen.
Bürgermeister Roland Burger begrüßte zur Waldbegehung neben den Stadträten insbesondere die Beigeordneten a.D. Adolf Trunk und Dr. Wolfgang Hauck sowie die beiden städtischen Revierleiter Hermann Fischer und Bernhard Linsler und den Geschäftsführer der Forstlichen Vereinigung Odenwald Bauland (FVOB) Helmut Schnatterbeck, der für die Vermarktung des Holz zuständig ist.
Die Waldbegehung startete mit einem Fußmarsch des Gemeinderates über den künftigen Erlebnispfad am Odenwaldklubheim vorbei bis zum Waldschwimmbad. Revierleiter Bernhard Linsler erläuterte den künftigen Verlauf und stellte verschiedene geplante Erholungseinrichtungen wie Sitzgelegenheiten, eine Unterstellhütte, einen Parcours mit Balancierstämmen, eine Schwingbrücke, einen Barfußpfad und eine Weitsprungbahn vor. Es entsteht eine Informationsstation wo die örtliche Geologie von Buntsandstein und Muschelkalk dargestellt und mit Schautafel erklärt wird. Für viele Informationen rund um den Wald, die Holzarten und die Forstwirtschaft sollen weitere Informationstafeln sorgen.
An den Eingängen zum Erlebnispfad, beim Hollersee-Parkplatz, beim Pfadfinderheim und beim Waldschwimmbad werden Informationstafeln mit den eingezeichneten Bewegungs- und Erlebnispunkten aufgestellt.
Bei weiteren Waldbildern ging Revierleiter Hermann Fischer dann unter anderem auf die Themen Waldverjüngung und Erhaltung des Nadelholzanteils ein.
In Folge der Zwischenrevision der sogenannten „Forsteinrichtung“ geht es hier um die Erhöhung der Kulturflächen von 65 auf 80 ha. Um das Nadelholzprozent rd. 40 zu halten müssen diese im Forsteinrichtungszeitraum von 2012 bis 2021 realisiert werden.
Anhand einer Nadeljungwaldes im Distrikt Wolfsgrund, zwischen Stellweg und Erlenwiesenweg wurden die praktischen Aspekte der Beförsterung aufgezeigt. Es muss eine intensive Mischwuchsregulierung in der Jungbestandspflege erfolgen. Auch der Verbissdruck durch Rehwild müsse verringert werden. Die Ausgangslage im gezeigten Bestand waren verschiedene Gewitterstürme: Egon, Friederike und Burglind verursachten unter anderem einen Schaden von 400 fm Holz. Der Restbestand wurde dann planmäßig geräumt, da er nicht mehr stabil war. Es wurden dann 6.480 Bäume, Fichten, Tannen und Douglasien, gepflanzt, die mit den durch die Naturverjüngung einstellenden Buchen und Eichen eine neue Waldfläche bilden. Aufgrund der aktuellen Trockenheit sei mit Ausfällen und erforderlichen Nachbesserungen zu planen. Beim nächsten Punkt ging es um die Schließung von Bahnübergängen und die Waldflurbereinigung in Bödigheim. Hier werden 3,6 Mio. Euro in die Neuordnung der Waldflächen und Wege investiert. Mit rd. 2,6 Mio. Euro werden die Maßnahmen vom Land aus Mitteln für die Flurneuordnung gefördert.


Gutes Betriebsergebnis 2017
Das Holz des Stadtwaldes wird seit 2010 von der FVOB vermarktet. Deren Geschäftsführer Helmut Schnatterbeck gab dem Gremium einen kurzen und prägnanten Überblick über die aktuelle Situation auf dem Holzmarkt und beleuchtete das Marktgeschehen. Wenn in Tirol ein Holzhaus gebaut wird, so erfuhren die Teilnehmer der Waldbegehung, dann kommt hier, wegen der besonderen Qualität der Stämme, mitunter Lärchenholz aus dem Odenwald zum Einsatz.
Im Stadtwald Buchen wurde 2017 ein Betriebsergebnis von rund 500.000 € erzielt, teilte Helmut Schnatterbeck das Betriebsergebnis mit. Er stimmte die Stadträte aber bereits auf andere Zahlen ein. Dieses Jahr gebe es in Deutschland erhebliche Käferholzanteile, welche sich natürlich im Markt, in einem Preisverfall bei Fichten- und Nadelholz, wiederspiegeln und deshalb schlechtere Ergebnisse erwarten lasse.
Abschließend dankte Bürgermeister Roland Burger allen Mitarbeitern des städtischen Forstbetriebes und dem Vermarktungsteam der FVOB für ihre engagierte und nachhaltige geleistete Arbeit zum Wohle des Buchener Stadtwaldes.

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