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Buchen liegt bei Wohnmobil-Fans im Trend

Wohnmobilhafen „Morretal“ wird häufig angefahren–Umliegende Landschaft mit Radwanderwegen ist Besuchermagnet

Die freien Tage neigen sich dem Ende zu. Viele Buchener Bürger waren bereits im Urlaub oder sind noch unterwegs. Doch nicht nur Bodensee, Bayrischer Wald und Co. sind beliebte innerdeutsche Urlaubsziele, sondern auch der Odenwald zieht Urlauber an. Dies ist beispielsweise am Wohnmobilhafen „Morretal“ in Buchen ersichtlich.

Seit 2009 gibt es den Wohnmobilhafen in Buchen, der zwölf Stellplätze umfasst. Hier, an der Mühltalstraße 15, ist Campen das ganze Jahr über möglich. Wohnmobil-Touristen werden von der malerischen Lage am Wald mit den nahen Bachläufen von Hollerbach und Morre angelockt. Des Weiteren punktet der Wohnmobilhafen bei den Camping-Freunden mit seinem Anschluss an die Strom- und Wasserversorgung. Beleuchtung und ein WLAN-Hotspot sind ebenfalls vorhanden. Von Mai bis September kann gegen Vorlage des Parkscheins auch das angrenzende Waldschwimmbad kostenfrei besucht werden. Dieses werde von den Campern vor allem zum Duschen, aber teilweise auch zum Baden genutzt, verriet Kioskbetreiber Michael Huber. Besonders der Brötchendienst des Kiosks werde von den Gästen gut angenommen.

Aber auch mit dem restlichen Service zeigen sich die Urlauber zufrieden. „Uns gefällt der Platz sehr gut. Hier ist es sehr sauber, es gibt keine Müllberge“, erklärte ein Paar aus Belgien. Bereits seit 15 Jahren gehen die beiden, die auch schon im Schwarzwald waren, campen. Nun hat das Paar über 450 Kilometer zurückgelegt, um die Landschaft des Buchener Mühltals auf den Rad-und Wanderwegen näher kennenzulernen.

Wandern und Radfahren sei bei den Campern, die in Buchen gastieren, keine Seltenheit, bestätigte Michael Huber vom Kiosk-Team. Tatsächlich kommen viele Wohnmobil-Liebhaber wegen der zahlreichen Rad- und Wanderwege in diese Region. Was führt die Urlauber noch an den Wohnmobilhafen in Buchen? „Die Natur“, gaben die beiden Belgier preis. „Schon bei der Ankunft haben wir festgestellt, wie schön es hier ist“.

Immer mehr Urlauber wollen Erholung in der Natur finden. Das Geschäft mit den Camping-Touristen boomt. Caravaning, das heißt Campen mit Wohnmobil oder Wohnwagen, ist zum Trend geworden. 2016 war für die Caravaning-Branche ein Gewinn bringendes Jahr und auch dieses verspricht lukrativ zu werden. Deshalb kommt die Frage auf, wie sehr der Aufwärtstrend der Caravaning-Branche in Buchen spürbar ist. Welche Zahlen werden mit dem Wohnmobilhafen geschrieben? Wie hoch ist die Auslastung des Platzes?

„2016 fuhren 345 Wohnmobile den Wohnmobilhafen an. In diesem Jahr waren bereits 420 Wohnmobile in Buchen. Mit den Besucherzahlen und dem erzielten Plus sind wir sehr zufrieden“, teilte Kurt Hemberger, Betriebsleiter der Stadtwerke Buchen, auf Nachfrage der RNZ mit. Ferner sei seit 2009 eine stetige Zunahme der Besucherzahlen festzustellen. Diese werde von den Stadtwerken auf die positive Mund-zu-Mund-Werbung der Wohnmobilisten zurückgeführt, merkte Kurt Hemberger an.

Aber was ist in der Zukunft zu erwarten?

Eine Prognose für das nächste Jahr zu treffen, sei schwierig, aber man hoffe auf eine Festigung der bisherigen Werte. Über eine weitere Belegungserhöhung wäre die Freude natürlich sehr groß, hieß es vonseiten der Stadtwerke.

Darüber hinaus werde die Belegungssteigerung zum Anlass genommen, die Attraktivität des Wohnmobilhafens ständig zu erhöhen. Deshalb wurden beispielsweise Sicht- und Lärmschutzgabionen aufgestellt, sowie ein Bodenablass, der die komfortablere Entsorgung der Abwässer erleichtern soll, eingerichtet. Aufgrund der großen Akzeptanz der Sitzgruppe werde 2018 eine weitere gebaut, so der Stadtwerke-Chef.

Es wird viel dafür getan, damit es den Wohnmobil-Touristen in Buchen an nichts fehlt. Denn der Wohnmobilhafen „Morretal“ wird mit dem Slogan „Komm Dich wohlfühlen!“beworben. Offenbar reisen viele Wohnmobil-Freunde genau aus diesem Grund an: Im ruhigen Morretal können sie abschalten, sich wohlfühlen und die Seele baumeln lassen.

Nordbadische Nachrichten vom Samstag, 2. September 2017, Lea Kirchgeßner

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