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Im Mehrgenerationentreff…

Der Mehrgenerationentreff in BuchenTageselternverein verstärkt seine Präsenz in Buchen / Tanja Siebert-Weiß gibt ab 13. März jeden zweiten Montag im Monat Auskunft
 "Unser Mehrgenerationentreff wird langsam, aber stetig vielfältiger und bunter", freut sich Bürgermeister Roland Burger. Ab März berät dort der Tageselternverein Neckar-Odenwald, der künftig in Buchen auch Treffen, Vorträge und Qualifizierungsmodule veranstalten will.

Die Zeiten, in denen nach der Geburt eines Kindes die Mutter - keinesfalls der Vater - ganz selbstverständlich den Beruf aufgegeben und vielleicht für immer zuhause geblieben ist, sind vorbei. Auch die Großeltern stehen aus vielen Gründen nicht mehr automatisch als "Co-Erziehende" zur Verfügung. Wie vereinbart Frau/Mann heute Familie und Beruf? Mithilfe flexibler Öffnungszeiten in Krippe und Kindergarten - und beziehungsweise oder mit der Unterstützung einer Tagesmutter oder eines Tagervaters. Deren Ausbildung, Vermittlung, Begleitung und Beratung ist das Thema des Tageselternvereins Neckar-Odenwald-Kreis. Bisher war der Verein, der seinen Sitz im Mehrgenerationenhaus Mosbach hat, überproportional im südlichen Kreisteil tätig. Nun will man aber auch in Buchen und Umgebung die Aktivitäten wieder verstärken - und nutzt dazu ebenfalls den Mehrgenerationentreff in der Vorstadtstraße.

Räumlichkeiten besichtigt

Zu diesem Zweck haben Michaela Neff, die Vorsitzende, und die Sozialpädagogin Tanja Siebert-Weiß die Räumlichkeiten besichtigt. Ab März werden Sprechzeiten nicht mehr im Rathaus, sondern im Treff stattfinden. Jeden zweiten Montag im Monat, erstmals am 13. März zwischen 9 und 11 Uhr, steht die erfahrene Fachfrau Tanja Siebert-Weiß sowohl den Personen Rede und Antwort, die Interesse an der Tätigkeit haben, als auch den Eltern, die eine Tagespflegeperson suchen. "Der Bedarf ist auch in Buchen und in den benachbarten Gemeinden da", betont Michaela Neff. Denn in den Bedingungen der Tagespflege wurde in den letzten Jahren kräftig nachgebessert. Und das macht sie attraktiv sowohl für Leute, die sich diese Tätigkeit vorstellen können als auch für Eltern, die eine Betreuung nicht nur, aber gerade auch für ihre noch kleinen Kinder suchen.

Tatsächlich ist die Kindertagespflege eine gesetzlich anerkannte Betreuungsform. Deshalb wird auch sehr eng mit dem Fachdienst Kindertagespflege des Landratsamtes zusammengearbeitet. Herausragende Merkmale sind der kleine und überschaubare Rahmen mit maximal fünf Kindern in familiärer Atmosphäre, meist im Haushalt der Tagespflegeperson, sowie die Flexibilität. Abdeckung von Schichtdiensten, Übernachtung, Betreuung am Wochenende oder an Feiertagen - alles ist nach Absprache möglich. Die Betreuungsperson bleibt die Gleiche, was gerade bei kleinen Kindern aus entwicklungspsychologischer Sicht wichtig sein kann.

Als Tagesmutter oder -vater kann nur arbeiten, wer die Qualifikation erlangt hat, wodurch quasi "Qualitätssicherung" betrieben wird. Die Pflegeerlaubnis erhält, wer eine Eignungsüberprüfung bestanden, ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis sowie ein ärztliches Gesundheitszeugnis vorgelegt und 160 Unterrichtseinheiten absolviert hat. Auch danach sind regelmäßige Fortbildungen Standard. Dafür wurde auch die Bezahlung vereinheitlicht und verbessert. Diese Bezahlung leisten die Eltern aber nicht allein; de facto ist die Inanspruchnahme einer Tagesmutter hinsichtlich der Kosten durchaus vergleichbar mit einem Krippenplatz.

Wichtig für das Wohlbefinden

Michaela Neff weiß aus eigener Erfahrung, wovon sie spricht: "Unsere Tagemutter gehört mittlerweile fast zur Familie. Natürlich muss man das aushalten können, das Kind ein Stück weit zu "teilen" - aber wenn man weiß, dass der Nachwuchs sehr gut aufgehoben ist und sich wohl fühlt, dann ist das viel wert auch für das eigene Wohlbefinden. Nur dann kann man seine Arbeit gut machen." Tanja Siebert-Weiss schiebt hinterher: "Alle profitieren: Kinder, Eltern, Tagespflegepersonen und Wirtschaft."

Klar ist: In diesen Beziehungen "menschelt" es, da muss die Chemie stimmen. Und weil das so ist und es einfach viele Fragen zu klären gibt, nimmt die sorgfältige Beratung und Begleitung beider Seiten viel Raum ein. Ab März nun also auch verstärkt in Buchen im Mehrgenerationentreff. Überhaupt will man dort künftig auch Treffen, Vorträge und Qualifizierungsmodule abhalten. Was Bürgermeister Roland Burger natürlich freut: "Unser Mehrgenerationentreff wird langsam, aber stetig vielfältiger und bunter. Genauso soll das auch sein."

© Fränkische Nachrichten, Donnerstag, 26.01.2017

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